Jägerverband kritisiert "Gängelung" durch "Sicherheitspaket"
Archivmeldung vom 30.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Jagdverband (DJV) kritisiert die geplanten Verschärfungen des Waffenrechts und fordert stattdessen Waffenverbote ausschließlich für Asylbewerber. "Das sogenannte Sicherheitspaket der Bundesregierung als Antwort auf den Terroranschlag in Solingen ist reine Schaufensterpolitik", sagte DJV-Geschäftsführer Olaf Niestroj dem "Tagesspiegel".
"Zum wiederholten Mal soll reflexartig das Waffenrecht verschärft
werden, dabei wurde im konkreten Fall ein Messer illegal geführt, auf
einem Volksfest, wo per se Waffen verboten sind."
Der Entwurf sei
geprägt von tiefem Misstrauen gegenüber legalen Waffenbesitzern,
insbesondere Jägern. Niestroj bemängelte, dass für die
Zuverlässigkeitsprüfung legaler Waffenbesitzer Abfragemöglichkeiten
deutlich erweitert werden sollen. "Waffenbehörden werden hier zusätzlich
belastet und die Jagdbehörden geschwächt", so der DJV-Geschäftsführer.
"Das geschieht ohne erkennbaren Zusammenhang mit den konkreten Fällen
von islamistischem Terrorismus."
Die Bundesregierung bleibe zudem
die Antwort schuldig, wie "die bereits jetzt chronisch unterbesetzten
Behörden die Umsetzung der Maßnahmen des Sicherheitspakets kontrollieren
sollen". Der DJV fordere daher individuelle Lösungen mit direktem Bezug
zu den aktuellen Fällen von Terrorismus "statt pauschaler Gängelung
legaler Waffenbesitzer", so Niestroj.
"Die Taten der letzten
Wochen haben gezeigt, dass immer wieder Asylbewerber an entsprechenden
Angriffen beteiligt sind. Wir fordern daher ein vollumfängliches
Waffenverbot für Asylsuchende." Dazu müssen nach Vorstellungen des DJV
auch Asylunterkünfte zu Waffenverbotszonen erklärt werden "und im Handel
darf kein Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern
an Asylsuchende abgegeben werden", sagte Niestroj.
Quelle: dts Nachrichtenagentur