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Bundesländer rechnen mit bis zu 500.000 Asylbewerbern

Archivmeldung vom 23.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Zahl der Asylanträge in Deutschland wird in diesem Jahr wahrscheinlich deutlich höher liegen als bisher angenommen. Davon gehen nach Recherchen der "Welt am Sonntag" mehrere Bundesländer aus. Nordrhein-Westfalen, Hessen, Schleswig-Holstein und Brandenburg haben sich demnach auf Arbeitsebene beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für eine Anhebung der Prognose von bislang 300.000 Asylbewerbern ausgesprochen.

Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) erklärte: "Aufgrund unserer Erfahrung wird die Zahl in diesem Jahr wohl angesichts der weltweiten Krisen deutlicher steigen." Die Länder benötigten vom BAMF eine "realistische Einschätzung" zur Planung. "Bereits heute haben wir alle Hände voll zu tun, um ausreichend Plätze für die Unterbringung der Flüchtlinge zu schaffen", sagte Schröter. "Derzeit laufen wir der Lage hinterher."

Schleswig-Holstein bekräftigte seine Kritik an der Prognose. Das Bundesland rechne 2015 bundesweit mit mehr als einer halben Million Asylanträgen. Er erwarte vom Bund eine Prognose, an der sich Länder und Kommunen orientieren können, um eine vernünftige Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge zu garantieren.

Kauder: Gegen Fachkräftemangel gezielt Menschen in Deutschland ausbilden

Um den Fachkräftemangel zu beheben sollten nach Ansicht des Vorsitzenden der Unionsfraktion, Volker Kauder, gezielt Menschen in Deutschland ausgebildet werden. "Es ist ein Irrglaube, davon auszugehen, man könne Ingenieure und Facharbeiter einfach aus dem Ausland holen", sagte Kauder dem "Handelsblatt".

Den Beruf des Mechatronikers etwa gebe es in anderen Staaten gar nicht. "Ich sehe die erste und wichtigste Aufgabe darin, die Quote der Schulabbrecher zu senken und dafür zu sorgen, dass mehr Menschen ausbildungsfähig sind", sagte Kauder.

Der Spitzenpolitiker der Union sprach sich gegen Überlegungen von CDU-Generalsekretär Peter Tauber aus, ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild zu schaffen. In Deutschland gebe es für ein eigenes Einwanderungsgesetz "keinen Bedarf".

Stattdessen plädierte Kauder für eine bessere Beratung im Ausland über die bestehenden Regeln. "Sinnvoller wäre es, das Anwerben von Fachkräften über die deutschen Botschaften mit Hilfe der Auslandshandelskammern zu verbessern", sagte Kauder. "Hochqualifizierte, die einen Arbeitsvertrag in Deutschland in der Tasche haben, sollen gerne zu uns kommen. Kämen sie ohne Anstellung, müssten sie am Ende womöglich wie in Kanada kellnern oder Taxi fahren", sagte Kauder. "Das ist nicht Sinn der Sache."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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