Union lehnt Gesprächsangebot von Scholz ab
Die Union lehnt das Gesprächsangebot von Kanzler Olaf Scholz (SPD) ab, über den Zeitpunkt der Vertrauensfrage zu reden. "Scholz versucht die Reihenfolge zu verdrehen. Dabei kommt sofort der Verdacht auf, dass er wieder irgendwas zu tricksen versucht. Auf so etwas lassen wir uns nicht ein. Erst die Vertrauensfrage, dann können wir über Themen reden", sagte Dobrindt der "Rheinischen Post".
Die Union sehe sich in ihren Forderungen an Kanzler Olaf Scholz, die
Vertrauensfrage schon in der nächsten Woche zu stellen, vom
Bundespräsidenten bestätigt: "Wir können die Vertrauensfrage nicht
erzwingen, das stimmt. Aber ich habe dem Bundespräsidenten sehr genau
zugehört, der sagt: Deutschland braucht stabile Mehrheiten und eine
handlungsfähige Regierung. Das war als klarer Auftrag an Olaf Scholz zu
verstehen, jetzt nicht auf Zeit zu spielen und Neuwahlen zu blockieren",
sagte Dobrindt.
Der CSU-Politiker kündigte ein
Unions-Wahlprogramm für die nächsten Wochen an, das den Fokus auf
Wirtschaftsförderung, innere Sicherheit und den Stopp der irregulären
Migration legt. "Wir sind bereit für die nächste Bundestagswahl, der
Kanzlerkandidat heißt Friedrich Merz. Alle weiteren personellen
Entscheidungen werden dann gefällt, wenn sie anstehen, und nicht vorher.
Das Wahlprogramm, das sich maßgeblich mit dem wirtschaftlichen
Wachstum, der Sicherung von Wohlstand, dem Stopp der illegalen Migration
und der Herstellung der inneren und äußeren Sicherheit befasst, wird in
den nächsten Wochen präsentiert."
Zu Spekulationen, wonach
CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Fall eines
Unions-Wahlsiegs nach Berlin wechseln könnte, sagte Dobrindt: "Markus
Söder hat mehrfach betont, dass er als Parteivorsitzender und
Ministerpräsident in Bayern bleibt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur