Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm wird vorangetrieben
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBund, Länder und die Wirtschaft treiben den Ausbau der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm weiter voran. Am Mittwoch wurde eine gemeinsame Erklärung zu dem Thema veröffentlicht.
Demnach sollen die Voraussetzungen für die tatsächliche Umsetzung der
Pläne nun geschaffen werden. Dabei werden Herausforderungen genannt und
mehrere Lösungsansätze in Form eines übergreifenden Handlungsrahmens
definiert. Unter anderem ist der Ausbau der Anlagenkapazitäten zur
Phosphorrückgewinnung vorgesehen.
Darüber hinaus ist der
sofortige Beginn von Planung und Umsetzung zum Anlagenbau bei allen
betroffenen Klärschlammerzeugern sowie die Klärung der Möglichkeit zur
Umlage der Kosten auf die Abwassergebühren vor 2029 und erforderlichen
Investitionssicherheit durch Ausschreibungen zur Verwertung von
Klärschlamm vorgesehen. Bei der Nutzung der rückholbaren Ablagerung von
Klärschlammverbrennungsaschen bestehen unterdessen noch offene
technische, wirtschaftliche und rechtliche Fragen.
Zu den
Unterzeichnern der Erklärung zählen das Bundesumweltministerium und das
Bundeslandwirtschaftsministerium sowie die Länder Baden-Württemberg,
Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein
und Thüringen. Hinzu kommen mehrere Verbände.
Hintergrund der
Pläne ist, dass Phosphor als wichtiger und knapper Rohstoff gilt, den
Pflanzen in der Landwirtschaft zum Wachsen brauchen. Da Deutschland
keine eigenen Vorkommen hat, muss Phosphor importiert werden. Eine
alternative Quelle von Phosphor ist Schlamm aus kommunalen Kläranlagen.
Bislang wird aber nur wenig Phosphor aus Klärschlamm zurückgewonnen. Das
soll sich ab 2029 ändern, wenn die Phosphorrückgewinnung zur
gesetzlichen Pflicht wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur