Sachsen-Anhalt: Energieministerin Dalbert sieht ein Akzeptanzproblem bei Windenergieanlagen
Archivmeldung vom 03.01.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHalle. In die Debatte um ein Windbürgergeld hat sich auch Sachsen-Anhalts Energieministerin Claudia Dalbert (Grüne) eingeschaltet. "Wir müssen das Akzeptanzproblem angehen", sagte sie der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Von den bisher 26 Klagen gegen Windkraftanlagen in Sachsen-Anhalt seien nur fünf mit Verstößen gegen den Naturschutz begründet worden, bei den übrigen gehe es um mangelnde Akzeptanz bei Anwohnern, so die Politikerin. Erst kurz vor Weihnachten hatte sich etwa die Gemeinde Südharz (Mansfeld-Südharz) gegen den Bau neuer und den Umbau bestehender Windräder ausgesprochen. Auch insgesamt entstehen in Sachsen-Anhalt nur wenige neue Anlagen. Von Januar bis Mitte Juli 2019 wurden lediglich 14 Windräder aufgestellt. Dalbert will die Zustimmung betroffener Anwohner nun auch mit finanzieller Beteiligung an den Erträgen von Windparks erreichen. Denkbar sei es, die Betreiber zu verpflichten, den jeweiligen Kommunen einen bestimmten Anteil der Einkünfte zur Verfügung zu stellen. "Wir prüfen gerade, ob und wie das rechtlich möglich ist", so die Ministerin.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)