Südwest-AfD-Chef Meuthen geht auf Distanz zu anonymer Wahlkampfhilfe
Archivmeldung vom 05.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef der AfD in Baden-Württemberg, Jörg Meuthen, ist auf Distanz zu einer von unbekannten Unterstützern gewährten Wahlkampfhilfe für die Landtagswahl am 13. März gegangen. Meuthen beteuerte, von der Unterstützung in Form von Großplakaten und einem in Briefkästen geworfenem "Extrablatt" nichts gewusst zu haben: Bei der Zeitung handle es sich "definitiv nicht" um eine Publikation seiner Partei, sagte er dem "Handelsblatt".
"Sollte es tatsächlich fremdenfeindliche Positionen und herabwürdigende Karikaturen enthalten, stünden diese ganz sicher nicht in Einklang mit den Positionen meiner Partei, da wir uns bekanntermaßen von Fremdenfeindlichkeit und Herabsetzung anderer Menschen egal welcher Herkunft klar distanzieren."
Auftraggeber der Werbemittel ist eine "Vereinigung zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten", die nach eigenen Angaben von einer "Gruppe besorgter Bürgerinnen und Bürger" gegründet wurde. Ihr gehe es darum, "über die negativen Folgen der Einwanderungs- und Euro-Politik zu informieren".
Meuthen, der auch Co-Bundesvorsitzender der AfD ist, nannte es grundsätzlich erfreulich, externe Unterstützung für die politische Arbeit der AfD in Form von Wahlempfehlungen zu bekommen. "Unabgestimmte Aktionen wie diese durch unbekannte externe Unterstützer bergen natürlich zugleich in sich das Risiko, mit den eigenen Positionen verzerrt wahrgenommen zu werden", sagte Meuthen und fügte hinzu: "Die AfD selbst hätte so nicht plakatiert." Eine illegale Parteienfinanzierung sieht Meuthen durch die Unterstützung aber nicht. Entsprechende Vorwürfe der Grünen "entbehren jeder Grundlage", sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur