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Koalition sieht bei Überhitzung am Immobilienmarkt Finanzaufsicht und EZB am Zug

Archivmeldung vom 14.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Volker Wissing Bild: FDP-Bundestagsfraktion
Volker Wissing Bild: FDP-Bundestagsfraktion

Die Warnung der Bundesbank vor einer Überhitzung am deutschen Immobilienmarkt hat Politiker von CDU und FDP alarmiert. "Die Befürchtungen der Bundesbank sind ernst zu nehmen. Solche Immobilienblasen sind häufig Auslöser von Finanzkrisen", sagte der Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing, "Handelsblatt-Online".

"Die Finanzaufsicht muss das Risikomanagement der Banken streng überwachen." Der Vize-Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Michael Meister, vertraut auf das Krisenmanagement der Europäischen Zentralbank (EZB), notfalls einzugreifen, sollte es zu Preisblasen kommen. EZB-Präsident Mario Draghi habe im Bundestag versichert, dass die Zentralbank rechtzeitig mit geldpolitischen Instrumenten die Liquidität aus dem Markt nehmen werde. "Ich gehe davon aus, dass dies geschehen wird", sagte der CDU-Politiker "Handelsblatt-Online".

Auch wenn die Bundesbank für die Finanzstabilität in Deutschland derzeit keine destabilisierende Wechselwirkung zwischen Preisniveau und Kreditvergabe sehe, sei ist wichtig, dass sie diese "Entwicklung beobachtet und Hinweise für ein rechtzeitiges Gegensteuern gibt" Zusätzlich zu den Risiken durch die Schuldenkrise hatte die Bundesbank in ihrem Finanzstabilisierungsbericht, der heute vorgestellt wurde, Gefahren aufgeführt, die vom Immobilienmarkt auf das Finanzsystem überschwappen könnten.

Zwar sei trotz des zum Teil deutlichen Immobilien-Preisanstiegs in einzelnen Ballungsgebieten noch kein rascher Aufbau von Risiken für die Finanzstabilität zu erkennen, sagte der für Finanzstabilität zuständige Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. "Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen aber, dass es gerade im Umfeld niedriger Zinsen und hoher Liquidität zu Übertreibungen an den Immobilienmärkten kommen kann." Sollte es zu solchen Preisblasen kommen, könne dies die Stabilität des Finanzsystems "erheblich gefährden".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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