NRW-Juso-Chefin: "Koalitionsvertrag nicht zustimmungsfähig"

Die Vorsitzende des SPD-Parteinachwuchses in NRW, Nina Gaedike, rät den SPD-Mitgliedern bei der am Dienstag beginnenden Mitgliederbefragung, gegen den Koalitionsvertrag mit der Union zu stimmen.
"Dieser Koalitionsvertrag ist nicht zustimmungsfähig", sagte Gaedike der
"Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Die
Juso-Landeschefin ärgert, "dass im Koalitionsvertrag wirklich alles
unter Finanzierungsvorbehalt gestellt wird. Im Vertrag steht, dass
kleine und mittlere Einkommen steuerlich entlastet werden sollen, aber
nun scheint selbst das nicht mehr sicher zu sein."
"Und der
Mindestlohn soll, so zuletzt auch Merz, eben nicht garantiert auf 15
Euro steigen. Da macht sich die SPD leider nicht ganz ehrlich. Sie
verkauft diese Dinge als große Erfolge, obwohl sie sich auf nicht
eindeutige Formulierungen eingelassen hat. Das ärgert mich sehr", sagte
Gaedike.
Beim Bürgergeld und beim Asyl steuerten Union und SPD
sogar auf "Rechtsbruch" zu, so Gaedike. Wer Totalsanktionen für
Bürgergeldempfänger plane und Asylsuchende an den Binnengrenzen abweisen
möchte, überschreite rote Linien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur