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Nach Hackerangriff auf Bundestag: von Notz kritisiert "geradezu fahrlässige Untätigkeit der Bundesregierung"

Archivmeldung vom 22.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Konstantin von Notz. Bild: von-notz.de
Konstantin von Notz. Bild: von-notz.de

Angesichts des Hackerangriffs auf den deutschen Bundestag kritisiert Konstantin von Notz, Obmann der Grünen im Ausschuss "Digitale Agenda", eine geradezu fahrlässige Untätigkeit der Bundesregierung in Bezug auf mögliche Cyberattacken.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte von Notz: "Die Bundesregierung hat sich in diesem Bereich die letzten Jahren weitgehend in einer Placebo-Politik ergangen." Für den - auch verfassungsrechtlich gebotenen - Schutz vor Überwachung und Ausspähung habe man viel zu wenig getan, sagte von Notz. Dies räche sich heute. Probleme sieht der Digitalexperte der Grünen auch außerhalb der Datennetze der Abgeordnetenkammer: "Der Fall zeigt einmal mehr, wie schlecht es derzeit um den Schutz digitaler Infrastrukturen, nicht nur die des Bundestages, insgesamt steht", stellte von Notz fest. Vor knapp einer Woche hatten Unbekannte das Datennetz des Bundestages attackiert. Das Ausmaß des Spähangriffs ist noch unklar, beispielsweise ist nicht bekannt, welche möglicherweise sensiblen Daten sich die Hacker verschafft haben könnten. Betroffen sein könnten nicht nur die gut 600 Abgeordneten des Bundestags, sondern auch mehrere Tausend Mitarbeiter. Auf "Spiegel online" kritisierten Abgeordnete unzureichende Informationen durch die Bundestagsverwaltung darüber, welche konkreten Konsequenzen aus der Cyberattacke sie nun ziehen müssten, um weiterem Datenklau vorzubeugen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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