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Diakonie-Präsident Lilie fordert höheres Aufnahmekontingent für syrische Flüchtlinge

Archivmeldung vom 23.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flüchtlingzelte, syrischer Flüchtlinge, in der Türkei im September 2012
Flüchtlingzelte, syrischer Flüchtlinge, in der Türkei im September 2012

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der neue Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, fordert, mehr Flüchtlinge aus Syrien in Deutschland aufzunehmen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Lilie: "Hierzulande muss die Anzahl der Menschen, die wir aufnehmen, deutlich erhöht werden." Selbst die nun auf insgesamt 20.000 verdoppelte Zahl syrischer Flüchtlinge, die in Deutschland aufgenommen werden sollen, reiche nicht. In den Nachbarländern Syriens lebten inzwischen "Millionen Menschen in Flüchtlingslagern", so Lilie weiter. "Die Lager Platzen aus den Nähten." Hier müsse man "zusammen mit Kommunen, Ländern und Bund auch andere Aufnahmekontingente schaffen", betonte Lilie.

Doch auch die restlichen Länder in Europa seien in der Pflicht: "Wir müssen alle miteinander noch mehr tun. Die Länder in Europa, die das von ihrer Infrastruktur her leisten können, müssen vorpreschen, sie haben eine besondere Verpflichtung für die, die nicht gehört werden." Darüber hinaus müsse man die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern "nachhaltig verbessern", forderte er. Dazu betreibe die Diakonie bereits diverse Projekte. "Das allein reicht aber auch nicht, weil der humanitäre Katastrophendruck steigt", erklärte Lilie.

Die Vergangenheit habe gezeigt, dass eine solche verstärkte Hilfe durchaus möglich sei: "Das können wir auch, beispielsweise beim Jugoslawien-Konflikt haben wir das sehr schnell hinbekommen. Das war eine wichtige Erfahrung." Insbesondere für bestimmte Gruppen seien "schnelle und einfache Hilfsmöglichkeiten" vonnöten, sagte Lilie. "Nehmen wir Kinder und Jugendliche, gerade für sie sind ihre Erlebnisse oft absolut traumatische, prägende Erfahrungen. Da sind wir gefragt. Doch auch die humanitäre Situation in den Nachbarländern der Krisengebiete muss uns interessieren."

Die Diakonie in Deutschland beschäftigt rund 450.000 hauptamtliche Mitarbeiter, hinzu kommen etwa 700.000 Freiwillige. Damit ist der evangelische Wohlfahrtsverband einer der größten Arbeitgeber im Land. Seit Juli leitet Ulrich Lilie (57) als Präsident der Diakonie Deutschland die Geschicke.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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