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Sozialverband: Niemand sollte Wärmeraum aufsuchen müssen oder die Wohnung verlieren

Archivmeldung vom 12.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Signet des DDR-Fünfjahresplans von 1951 (Symbolbild)
Signet des DDR-Fünfjahresplans von 1951 (Symbolbild)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der hohen Energiekosten und einer drohenden weiteren Verknappung von Gas drängt der Sozialverband VdK Deutschland darauf, Mieter und Verbraucher deutlich besser zu schützen.

VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Die Bundesregierung sollte jetzt ganz dringend ein Moratorium für Energiesperren beschließen. Ebenso darf niemand seine Wohnung verlieren, weil Heizkosten, die oft Bestandteil der Miete sind, nicht beglichen werden können. Deshalb muss jetzt ein Kündigungsschutz für solche Härtefälle beschlossen werden."

Bentele erläuterte, es sei grundsätzlich richtig, Notfallpläne vorzuhalten, falls die Energieversorgung privater Haushalte nicht mehr sichergestellt werden könne. "Doch das oberste Ziel muss sein: Niemand darf ab Herbst in einer kalten Wohnung sitzen und gezwungen sein, einen Wärmeraum aufzusuchen."

Die VdK-Präsidentin unterstützte damit einen Vorstoß von Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke. Die Grünen-Politikerin will Bürgerinnen und Bürger vor Strom- und Gassperren bei Zahlungsverzug bewahren, sollten Preisgarantien seitens der Versorger nicht eingehalten werden können. Es droht eine Verschärfung der Lage. Die wichtigste Pipeline für russisches Gas, Nord Stream 1, ist seit Montag wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Es gibt Befürchtungen, Russland werde die Lieferungen nicht wieder aufnehmen, was zu einer Verknappung und noch höheren Preisen führen dürfte.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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