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Antisemitismusstreit bei der Linken - neues Führungsduo vermittelt

Archivmeldung vom 14.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Streit (Symbolbild)
Streit (Symbolbild)

Bild: rico kühnel / pixelio.de

Innerhalb der Linken ist ein Antisemitismusstreit ausgebrochen - das designierte Führungsduo, Ines Schwerdtner und Jan van Aken, will vor dem Bundesparteitag in Halle (Saale) vermitteln.

"Wir sind jetzt mit allen Seiten im Gespräch und werden auf dem Bundesparteitag einen Antrag vorlegen, der sicherlich von fast allen in der Partei unterstützt werden kann", sagte van Aken dem "Spiegel". Da sei man "sehr zuversichtlich." Schwerdtner sagte, "dass wir uns als Linke gegen jede Form von Antisemitismus stellen".

Van Aken und Schwerdtner geraten nun bereits vor ihrer Wahl an die Parteispitze in eine Art Schlichterrolle. Die Gewalt in Nahost und das Thema Antisemitismus könnten auch beim Bundesparteitag in Halle für Kontroversen sorgen. "Der Parteitag der Berliner Linken hat gezeigt, wie emotional aufgeladen das Thema Nahost gerade ist - und das ist ja nur allzu verständlich, das geht uns persönlich nicht anders", so van Aken weiter.Er habe die letzten zwei Jahre in Tel Aviv gewohnt, den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober live miterlebt und die tiefen Traumata der jüdischen und palästinensischen Menschen in Israel hautnah spüren können: "Das wühlt uns alle tief auf und kann dann auch mal zu einer Eskalation in der Debatte führen."

Schwerdtner sagte, niemals dürfe ein Menschenrechtsverbrechen als Rechtfertigung für ein anderes Menschenrechtsverbrechen herangezogen werden. "Unser Kompass sind das Völkerrecht und die Menschenrechte. Sie gelten für alle Menschen, ob Jüdin oder Palästinenser", so die Kandidatin für den Parteivorsitz. "Das Unrecht der Besatzung der palästinensischen Gebiete ist niemals eine Rechtfertigung für den menschenverachtenden Terror der Hamas - und genauso rechtfertigt der 7. Oktober nicht die Völkerrechtsverbrechen der israelischen Armee in Gaza oder im Libanon."

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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