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SPD und Union mit Verlusten bei der Sonntagsfrage

Archivmeldung vom 04.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends büßt die SPD bundesweit im Vergleich zum Vormonat zwei Punkte ein und erreicht nun 26 Prozent der Stimmen. Dies ist ihr schlechtester Wert im ARD-DeutschlandTrend seit September 2004.

Die Union verliert ebenfalls zwei Punkte und kommt auf 37 Prozent. Die FDP gewinnt zwei Punkte und erreicht zehn Prozent, die Grünen können sich um einen Punkt verbessern und liegen bei elf Prozent. Die LINKE steht unverändert bei zwölf Prozent. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.500 Wahlberechtigte telefonisch befragt.

Die Zufriedenheit mit SPD-Chef Kurt Beck ist auf einem neuen Tiefpunkt angelangt. Nur noch 24 Prozent der Bundesbürger sind mit seiner Arbeit zufrieden. Er verliert damit acht Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat und erhält die niedrigste Zustimmung, die für ihn je im ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde. Die monatliche Liste der beliebtesten Parteipolitiker führt im März Bundeskanzlerin Angela Merkel an. 71 Prozent der Bundesbürger (+4 im Vergleich zum Vormonat) sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Merkel löst damit an der Spitze der Beliebtheitsskala Außenminister Frank-Walter Steinmeier ab, der mit 67 Prozent (-1) auf Platz 2 folgt. Den letzten Platz auf der Skala der abgefragten Spitzenpolitiker belegt Andrea Ypsilanti zusammen mit Oskar Lafontaine, die beide auf nur 19 Prozent Zustimmung kommen. Ypsilanti verliert damit neun Punkte im Vergleich zum Vormonat und liegt jetzt hinter Roland Koch, mit dessen Arbeit 22 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+4).

Kurt Beck verliert auch in der Direktwahlfrage weiter an Boden. Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen und würde Kurt Beck für die SPD antreten, dann würden sich nur noch 16 Prozent (-4) für den SPD-Chef und 66 Prozent (+4) für die Amtsinhaberin entscheiden. In der gleichen Frage mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier fällt der Abstand zu Merkel geringer, aber immer noch deutlich aus. In diesem Fall würden sich 55 Prozent (+2) für Angela Merkel und 31 Prozent (+-0) für den Außenminister entscheiden. Berücksichtigt man bei dieser Frage nur die Stimmen der SPD-Anhänger, würde sich eine Mehrheit von 55 Prozent für Angela Merkel und nur 29 Prozent für Kurt Beck entscheiden. Im Vergleich Steinmeier und Merkel würde sich eine Mehrheit von 61 Prozent der SPD-Anhänger für den Außenminister und 32 Prozent für die Bundeskanzlerin entscheiden. Nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent) weiß, für welche Inhalte die SPD im Moment steht. Von der CSU wissen dies momentan sogar nur 47 Prozent, von der FDP 46 Prozent und von der LINKEN 43 Prozent. Deutlich klarer sind für die Bundesbürger die inhaltlichen Positionen von CDU und Grünen. 64 Prozent sagen, dass sie im Großen und Ganzen wissen, für welche Inhalte die CDU steht. Über die Grünen sagen dies 58 Prozent.

76 Prozent der Deutschen finden, die Parteien sollten sich bis zur Bundestagswahl 2009 eher um ihr inhaltliches Profil als um die Frage möglicher Koalitionspartner nach der Wahl kümmern. 14 Prozent sehen die Frage möglicher Koalitionspartner als wichtiger an. Sieben Prozent finden, die Parteien sollten sich um beides gleichermaßen kümmern.

Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.000 Befragte, Sonntagsfrage: 1.500 Befragte - Erhebungszeitraum: 31. März. bis 01. April 2008; Sonntagsfrage: 31. März. bis 02. April 2008 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Quelle: "ARD-DeutschlandTrend"

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