EU-Verfassung: Wohl kein Referendum in Deutschland
Archivmeldung vom 15.08.2004
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2004 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeIn Deutschland wird es ungeachtet der angekündigten Gesetzesinitiative von Rot-Grün zu Bürgerbeteiligungen wohl kein Referendum über die neue EU-Verfassung geben.
Der Regierungssprecher bekräftige, dass die rot-grüne Koalition ihren überarbeiteten Entwurf zur stärkeren Bürgerbeteiligung in den Bundestag einbringen werde. Sollte dieses Konzept in Bundestag und Bundesrat die für eine Verfassungsänderung notwendige Zweidrittel-Mehrheit erhalten, könne in diesem Rahmen auch ein Referendum über die Verfassung der Europäischen Union (EU) abgehalten werden. Der Prozess der Ratifizierung der Verfassung dürfe aber nicht verzögert werden, um die Signalwirkung auch an europakritischere Mitgliedsländer nicht zu gefährden.
MEYER: UNION HAT GROSSE BEDENKEN GEGEN VERFASSUNGSÄNDERUNG
"Wir haben große Bedenken, zu einer solchen Verfassungsänderung zu kommen", sagte CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer in Berlin. Die Unionsfraktion habe in dieser Frage eine klare Haltung. CDU und CSU haben schon in der letzten Legislaturperiode einen Vorstoß der Regierungskoalition für eine Gesetzesänderung blockiert.
http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID;=573790§ion;=news
Info&Wissen;
Der Bundsekanzler sagt: Das Grundgesetz verbietet eine Abstimmung!
Das Grundgesetz sagt: Alle Statsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen ausgeübt. (Art. 20, Abs. 2)
Wer sagt hier die Unwahrheit?