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Berlins Ex-Bürgermeister Diepgen klagt über Bonn

Archivmeldung vom 02.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eberhard Diepgen (2012), Archivbild
Eberhard Diepgen (2012), Archivbild

Foto: Freud
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der langjährige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), hat die Aufteilung vieler Ministerien zwischen Berlin und Bonn kritisiert. "Das Beharrungsvermögen der Bonner ist immer noch erheblich. Die Bundesregierung muss wissen, ob sie unter dem Gesichtspunkt der Arbeitsfähigkeit diese Zweiteilung aufrechterhalten will", sagte Diepgen dem "Mannheimer Morgen".

30 Jahre nach der Wiedervereinigung sei er jedoch grundsätzlich der festen Überzeugung: "Es wird weiter nach Berlin rutschen. Die Rutschbahn ist allerdings viel flacher, als ich geglaubt hatte." Diepgen bemängelte zudem, dass die zentrale nationale Feier rund um den Einheitstag 3. Oktober immer in verschiedenen Städten ausgerichtet werde. "Am Tag der Deutschen Einheit muss das Gemeinsame im Vordergrund stehen, nicht die Vielfalt", so der CDU-Politiker. Er könne sich nicht vorstellen, "dass man in Frankreich auf die Idee käme, die zentrale Feier des 14. Juli in Paris von einer Stadt in die andere wandern zu lassen". Auch im Föderalismus gebe es gesamtstaatliche Verantwortung, Geschichte und Kultur. "Am Nationalfeiertag muss dies im Vordergrund stehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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