Lammert mahnt Bundestag zu Veränderungen bei Migrationspolitik
Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hält eine Veränderung der Migrationspolitik für notwendig. "Ein großes Thema ist die Ordnung und Steuerung von Zuwanderung, und zwar sowohl der gewollten wie der nicht gewollten", sagte Lammert auf einer Veranstaltung des Nachrichtenmagazins Politico.
"Das eine große Thema", so Lammert, "ist die Wiederherstellung der
Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft." Diese sei "nüchtern"
betrachtet "in einer spürbaren Weise lädiert". Dazu komme die Ordnung
der Zuwanderung. Für die Akzeptanz migrationspolitischer Maßnahmen werde
"viel davon abhängen, ob und in welchem Umfang die demokratischen
Parteien das als gemeinsames Anliegen vermitteln können", sagte er.
"Was
ja nicht zwingend bedeuten muss, dass jeder jede Maßnahme zustimmen
muss", so Lammert weiter. "Aber: mindestens deutlich zu machen, dass der
Status quo nicht zu halten ist. Und dass wir ihn verändern müssen. Und
dass das Kraftanstrengungen braucht."
Daneben braucht es laut
Lammert "erkennbar eine neue Sicherheitsarchitektur". Als viertes
"großes Thema" nannte er "Europa". Eine "neue Sicherheitsarchitektur in
Europa" hängt ihm zufolge "ganz wesentlich" auch davon ab, ob
Deutschland "die unvermeidliche neue Rolle" wahrnehme, die dem Land
"unter den gegebenen geopolitischen Herausforderungen
unvermeidlicherweise" zukomme. "Es wird auf kein anderes einzelnes Land
in Europa mehr ankommen als auf uns", so Lammert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur