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Klingbeil fordert "klares Signal" von Kabinettsklausur

Archivmeldung vom 30.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Lars Klingbeil  (2021)
Lars Klingbeil (2021)

Foto: Foto: Michael Lucan, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil warnt vor zunehmendem Frust der Bürger aufgrund der steigenden Energiepreise. Die Menschen bräuchten "ein klares Signal", sagte Klingbeil dem Magazin "Stern".

Aus der momentanen Unsicherheit könne auch etwas "Brandgefährliches" für die Gesellschaft und die Demokratie wachsen, "wenn der Eindruck entsteht, die in Berlin haben es nicht im Griff". Zu den konkreten Maßnahmen sagte er, dass es nochmal Einmalzahlungen geben solle, diesmal auch für Rentner und Studierende. Zur Finanzierung weiterer Entlastungen forderte er eine Übergewinnsteuer. Diese stehe zwar nicht im Koalitionsvertrag, man habe aber "eine neue Situation und für mich ist die Übergewinnsteuer eine der großen Gerechtigkeitsfragen dieser Zeit".

Der SPD-Chef sagte, man konzentriere sich diesmal auf Bezieher niedriger Einkommen. "Wir können nicht alles kompensieren, aber wir werden weiter abfedern. Und das auch nur bei denen, die richtig hart betroffen sind. Es wird Gruppen geben, denen wir klar sagen: Für Euch können wir nichts tun." Klingbeil kritisierte auch erneut die Umsetzung der Gasumlage: "Viele sind gerade schwer genervt", so der SPD-Chef. Mit den Unklarheiten bei der Umlage verspiele man Vertrauen. "Wenn sich in den Köpfen das Bild festsetzt, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen, aber manche Unternehmen zu ihren Milliarden-Gewinnen noch Milliarden vom Staat bekommen, dann ist das auf jeden Fall ungerecht. Dass manche Unternehmen die Gasumlage beantragen, macht die Leute zu Recht wütend."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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