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Städtetagspräsidentin Lohse: Bedarf an Kitaplätzen wächst

Archivmeldung vom 23.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eva Lohse, 2012
Eva Lohse, 2012

Foto: Immanuel Giel
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Städtetagspräsidentin Eva Lohse (CDU) fordert deutlich mehr finanzielle Mittel für den Ausbau der Kinderbetreuung in den Kommunen. "Wir sind mit dem Kita-Ausbau längst nicht am Ende. Wir erfüllen den Rechtsanspruch, aber der Bedarf wächst", sagte Lohse der "Welt". 2006 seien knapp 300.000 Kinder in Kindertagesstätten gewesen, jetzt seien es knapp 700.000 Kinder, "Tendenz weiter steigend".

Lohse erklärte, dass die für das Betreuungsgeld vorgesehenen Mittel den Kommunen direkt für die Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt werden sollten. Zur geplanten Förderung von 24-Stunden-Kitas erklärte Lohse: "Wir beim Städtetag stellen keinen besonderen Bedarf an 24-Stunden-Kitas fest." Sie sehe auch keine gesellschaftliche Nachfrage nach diesem Modell. "In Einzelfällen mögen solche Übernachtungsmöglichkeiten für Kinder gerechtfertigt sein, etwa bei Betrieben mit besonderen Schichtdiensten. Ich glaube aber, dass niemand ein Interesse daran hat, flächendeckend 24-Stunden-Kitas einzuführen."

In der Debatte um die künftige Verwendung der freiwerdenden Mittel für das Betreuungsgeld warnte der familienpolitische Sprecher der Unions-Bundestagfraktion, Marcus Weinberg (CDU), Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) vor Aktionismus: Die Entscheidung über die Verteilung der Mittel träfen die Partei- und Fraktionsspitzen, nicht die Familienministerin, erklärte Weinberg in der "Welt". "Und Herr Schäuble wird zunächst einmal davon ausgehen, dass das Geld in den Gesamthaushalt zurückfließt." Er forderte, man müsse sich jetzt kluge Gedanken darüber machen, "wie wir die Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen wollen, auch weiter unterstützen - und zwar ohne die ideologischen Debatten wieder aufleben zu lassen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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