Wahltrend: Regierungsfähige Mehrheit für Union und FDP
Archivmeldung vom 01.07.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Unionsparteien CDU/CSU legen im stern-RTL-Wahltrend um einen Prozentpunkt auf jetzt 42 Prozent zu. Die Werte der anderen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert: Die SPD liegt weiterhin bei 23 Prozent, die Grünen und die Linke bei jeweils 10 Prozent, die FDP bei 5 Prozent und die AfD bei 4 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 29 Prozent. Mit zusammen 47 Prozent hätten Union und FDP eine regierungsfähige Mehrheit, während das linke Wählerlager aus SPD, Grünen und Linkspartei zusammen nur auf 43 Prozent kommt.
Auch bei der politischen Kompetenz - welche Partei also mit den Problemen in Deutschland am besten fertig würde - gewinnt die Union einen Prozentpunkt auf nun 34 Prozent hinzu. Nur 10 Prozent trauen dies der SPD zu, 8 Prozent anderen Parteien und 48 Prozent keiner Partei. Während 73 Prozent der CDU/CSU-Anhänger von der politischen Kompetenz der Union überzeugt sind, billigt sie nur eine Minderheit von 38 Prozent der SPD-Anhänger der eigenen Partei zu.
Bei der Kanzlerpräferenz - wenn also die Spitze des Kanzleramts direkt gewählt werden könnte - klettert Angela Merkel gleich um 2 Punkte auf 57 Prozent, während SPD-Chef Sigmar Gabriel 2 Punkte verliert und nur noch auf 14 Prozent kommt. Damit liegt Merkel aktuell 43 Prozentpunkte vor Gabriel. Ihn wollen auch nur 40 Prozent der SPD-Anhänger als Kanzler, während sich 38 Prozent von ihnen für Merkel entscheiden würden. "In allen Bevölkerungs- und Wählergruppen - mit Ausnahme der SPD und der Linken - sprechen sich weit mehr Befragte für Merkel als für Gabriel aus", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. Für Sigmar Gabriel stimmten zum Beispiel nur 13 Prozent der Arbeiter, 15 Prozent der Angestellten, 11 Prozent der Rentner und 9 Prozent der Arbeitslosen. Güllners Fazit: "Mit ihren Themen erreicht die SPD offenbar weder die Mehrheit ihrer Stammwähler noch die Millionen früherer Wähler aus der gesellschaftlichen Mitte."
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 22. bis 26. Juni 2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2505 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)