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Union will Selbstverpflichtungen der Wirtschaft nur noch mit Strafen akzeptieren

Archivmeldung vom 11.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Union will künftig ohne Strafen keine Selbstverpflichtungen mehr mit der Wirtschaft eingehen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, plant die CDU einen entsprechenden Beschluss auf ihrem Bundesparteitag Anfang Dezember in Stuttgart.

Er soll dann auch ins Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2009 aufgenommen werden. Darauf haben sich Verbraucher- und Wirtschaftspolitiker der Partei verständigt.

Hintergrund ist demnach, dass Selbstverpflichtungen in der Vergangenheit zu oft von der Industrie oder von Verbänden gebrochen wurden. "Wir werden keine mehr als Alternative zu Gesetzen akzeptieren, wenn die entsprechenden Verbände sich nicht auch Gedanken über die Kontrolle und Sanktionsmaßnahmen in den eigenen Reihen machen", bestätigte die verbraucherpolitische Sprecherin der Union, Julia Klöckner, das Vorhaben.

Nach Ansicht der Union müssen Selbstverpflichtungen künftig mit öffentlichen Rügen, Verbandsausschlüssen oder internen Bußgeldern und Strafzahlungen verbunden werden. "Sonst ist eine Selbstverpflichtung nur ein schönes Feigenblatt", so Klöckner. Als Beispiel nannte die CDU-Politikerin die Einführung des Girokontos für Jedermann. Bisher sei das freiwillige Versprechen nicht von jedem in der Kreditwirtschaft umgesetzt worden.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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