Merz spürt vor Regierungsstart "keine Euphorie"

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CDU-Chef Friedrich Merz hat beim Kleinen Parteitag der CDU in Berlin um Zustimmung für den Koalitionsvertrag mit der SPD geworben. "Wir haben für diesen Koalitionsvertrag manche Kritik bekommen, aber wir haben für diesen Koalitionsvertrag auch sehr viel Zustimmung erhalten", sagte er am Montag beim sogenannten Bundesausschuss der Christdemokraten, bei dem der Koalitionsvertrag abgesegnet werden soll.
Insgesamt gebe es bis heute "keine Euphorie", so Merz. Union und SPD
hätten sich als Partner auch nicht gesucht. "Mehr noch, wir haben beide
dafür gekämpft, gerade nicht mit dem jeweils anderen zusammen eine
Regierung bilden zu müssen." Er wisse deshalb nicht, woher Euphorie
kommen solle, für die jetzt aber auch nicht die richtige Zeit sei.
"Um
uns herum wanken die Säulen, auf die wir in den letzten Jahren und
Jahrzehnten so selbstverständlich vertrauten", fügte der CDU-Chef hinzu.
"Das Vertrauen in unsere Demokratie ist beschädigt wie nie." Die
sozialen Sicherungssysteme seien "nicht mehr zukunftsfähig" und auch in
Europa stehe man vor Problemen.
Deshalb habe man sich
entschieden, mit der SPD eine "Arbeitskoalition" zu bilden. Deutschland
werde bei der Zustimmung aller Gremien ab der nächsten Woche wieder eine
handlungsfähige Regierung haben. "Dann können wir in einer neuen
Regierung endlich neu anfangen, die Probleme unseres Landes Schritt für
Schritt zu lösen", sagte Merz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur