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CSU - Ilse Aigner fordert härtere Auflagen für Finanzberater

Archivmeldung vom 22.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Eine Studie im Auftrag von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner ergab, dass deutsche Bürger im Jahr zwischen 20 und 30 Milliarden Euro durch schlechte Finanzberatung verlieren.

Härtere Auflagen für Finanzberater fordert daraufhin die Politikerin der CSU, Ilse Aigner. "Im Vordergrund sollte nicht die Provision stehen, sondern die korrekte Beratung". So die Bundesverbraucherministerin in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin.

"Eine Finanzberatung, bei der nicht zwingend ein Produkt verkauft werden muss, sollte unterstützt werden. Ich bin auch dafür, dass die Verjährungsfrist bei einer Haftung von drei auf zehn Jahre verlängert werden sollte", so Ilse Aigner weiter.

 

Nach ihrer Ansicht sollte eine Beschwerde-Hotline für Verbraucher eingerichtet werden,  die als Anlaufstelle für Verbraucher dient, die schlechte Erfahrungen bei der Finanzberatung gemacht haben.

 

Evers & Jung, die Hamburger Beratungsfirma, kommt mit ihrer Studie zu dem Schluss, Verbraucher hätten in Deutschland in Hinsicht auf die Finanzberatung eine schlechte Ausgangssituation.

 

"Dem Vermittler steht der typische Verbraucher mit einem unzureichenden finanziellen Bildungsstand gegenüber", so die Studie. "Der Nutzen einer finanziellen Entscheidung ist durch die meisten Verbraucher kaum zu erfassen oder gar zu bewerten. Mitunter herrscht der Wunsch vor, dem Berater die Entscheidung zu überlassen."

 

In ganz Deutschland kommen auf 1000 Einwohner 6 Vermittler, in Grossbritannien dagegen 2,7 und in den Niederlanden 2. Laut der Studie gibt es bundesweit wesentlich mehr Finanzvermittler als in anderen EU-Ländern.
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