Daniela De Ridder (SPD): Müssen Gesprächskanäle mit Russland offen halten
Archivmeldung vom 17.06.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie SPD-Politikerin Daniela De Ridder bewertet den Ausgang des zweitägigen Friedensgipfels in der Schweiz optimistisch, gleichzeitig betont die Vizepräsidentin der parlamentarischen Vereinigung der OSZE, für einen Frieden sei es unbedingt nötig, die Gesprächskanäle mit Russland offen zu halten. Bei phoenix sagte De Ridder: "Ich glaube, es ist ein großer Erfolg, so viele Länder um einen Tisch herum versammelt und ein Abschluss-Kommuniqué gefunden zu haben, das immerhin 80 Länder unterschrieben haben."
Dass hierzu nicht alle Staaten bereit waren, liege auch daran, dass einige Länder erstmal vorsichtig abklopfen wollten, wo ihre Positionen lägen. "Es gibt auch Länder, die aus diesem Konflikt durchaus Profit schlagen können, die möglicherweise sehr viel abwartender sind", sagte De Ridder. Andererseits gäbe es auch Staaten, die sich die Kanäle mit Russland offen halten und eine vermittelnde Rolle einnehmen wollten, wie etwa Saudi-Arabien. So sei es bei diesem Gipfel darum gegangen, erst einmal Schnittmengen herauszuarbeiten und dabei sei "einiges herausgekommen". De Ridder erklärte, sie plädiere auch innerhalb der OSZE dafür, "alle diplomatischen Kanäle" nach Russland offen zu halten, auch wenn Gespräche aufgrund des "aggressiven Krieges gegen die Ukraine" derzeit unmöglich erschienen. "Es wird keinen Frieden geben, wenn wir nicht die Gesprächskanäle mit Russland offen halten", so De Ridder.
Quelle: PHOENIX (ots)