Umfrage: Größter Glaubwürdigkeitsverlust bei Seehofer
Archivmeldung vom 24.09.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Regierungsstreit um die Zukunft von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat das Ansehen der Parteivorsitzenden der Großen Koalition massiv beschädigt. Den größten Verlust an Glaubwürdigkeit hat nach einer Emnid-Umfrage für "Bild am Sonntag" CSU-Chef Horst Seehofer erlitten. Das finden 43 Prozent der Deutschen. 22 Prozent sehen den größten Schaden bei Angela Merkel (CDU), nur 16 Prozent bei der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles.
67 Prozent der Deutschen glauben nicht mehr, dass die drei Parteichefs von CDU, CSU und SPD noch vertrauensvoll zusammenarbeiten können, lediglich 27 Prozent trauen ihnen das noch zu. Trotz Koalitionskrach will aber die Mehrheit der Deutschen keine Neuwahlen. 54 Prozent wünschen sich, dass die Koalition bis zur regulären Bundestagswahl 2021 hält. 40 Prozent sind für vorgezogene Neuwahlen. Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) hält die Regierung nach wie vor für handlungsfähig, 39 Prozent glauben das nicht mehr.
52 Prozent finden allerdings, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die Kontrolle über die Koalition verloren hat. 39 Prozent sehen das nicht so. Für die Umfrage hatte Emnid am 20. September 2018 genau 503 Personen befragt.
Die Fragen: "Wünschen Sie sich, dass die Große Koalition aus CDU, CSU und SPD bis zur regulären Bundestagswahl 2012 hält oder sollte es Neuwahlen geben?"/ "Ist die Bundesregierung nach dem Streit um den Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen noch handlungsfähig?"/ "Hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Kontrolle über die Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD verloren?"/ "Können die Parteichefs von CDU, CSU und SPD - Merkel, Seehofer und Nahles - Ihrer Ansicht nach noch vertrauensvoll zusammenarbeiten?"/ "Wer hat Ihrer Ansicht nach im Streit um den Präsidenten des Verfassungsschutzes Maaßen am meisten an Glaubwürdigkeit verloren?"
Quelle: dts Nachrichtenagentur