Umweltministerin Schulze kritisiert: "Wir in Deutschland fahren zu dicke Autos"
Archivmeldung vom 24.09.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttBundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat im ARD-Mittagsmagazin am Dienstag für das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung geworben, aber auch zugegeben: "Für eine Umweltministerin könnte es noch schneller gehen.
Aber es geht wenigstens voran." Nur im Verkehrsbereich sei die Bundesregierung noch nicht "richtig auf der Spur". "Die Autos sind zwar sparsamer geworden, dafür fahren wir in Deutschland aber dickere Autos, die mehr Sprit fressen. Das geht nicht, das werden wir reduzieren müssen", sagte Schulze im Mittagsmagazin.
Dennoch sei sie optimistisch, dass der Klimawandel noch aufgehalten werden könne, "weil wir jetzt eine ganz entscheidende neue Situation haben", sagte Schulze in der ARD. Im Klimaschutzgesetz sei festgelegt, dass jedes Jahr kontrolliert werde, ob die Einsparungen im Verkehr und in der Landwirtschaft wirklich so hoch seien wie zugesagt. "Und wenn nicht, dann muss die Regierung handeln. Das ist das erste Mal in einem Gesetz verankert. Da kann sich niemand mehr drum rum drücken", so die Ministerin.
All diese Maßnahmen seien enorm wichtig, da viele andere Staaten auf Deutschland als Industrienation blickten. Wenn die Bundesrepublik zeigen könne, dass der Ausstieg aus der Kohle- und Atomkraft gelingt, "dann ist das beispielgebend für viele, viele andere. Und dann werden uns auch andere folgen", sagte Schulze.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)