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Niebel: Karenzzeiten für Politiker werden richtig teuer

Archivmeldung vom 28.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Dirk Niebel Bild: dirk-niebel.de
Dirk Niebel Bild: dirk-niebel.de

Der frühere Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat auf die teuren Folgen einer Karenzzeit-Regelung für Ex-Regierungsmitglieder hingewiesen. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" sagte Niebel: "Wer Karenzzeiten einführen will, der muss wissen, dass den Betroffenen dann auch für diese Frist das frühere Bruttogehalt weitergezahlt werden muss. Zum Ausgleich. Um es kurz zu sagen: Das wird teuer." Zu seiner eigenen Situation meinte Niebel: "Ich habe gelernt, wieso Rentner niemals Zeit haben - weil sie alles selbst machen müssen." Er selbst "genieße meine neue Freiheit".

Niebel prüft derzeit Angebote für eine andere berufliche Zukunft. Er war von 2005 bis 2009 Generalsekretär der FDP. Von 2009 bis zum 17. Dezember 2013 war er Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Im Zuge der Debatte über einen möglichen raschen Wechsel von Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) in die Führungsetage der Deutschen Bahn steht die Frage einer Karenzzeit, also der Abklingzeit zwischen Amtszeit und neuer beruflicher Herausforderung, wieder auf der Tagesordnung.

Die mit Amtsantritt der großen Koalition ausgeschiedenen Minister bekommen mindestens sechs und maximal 24 Monate Übergangsgeld. In den ersten drei Monaten gibt es 100 Prozent der Bezüge in Höhe von knapp 14 000 Euro, danach die Hälfte. Ab dem zweiten Monat wird dieses Geld aber voll mit eventuellem neuen Einkommen verrechnet.

Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)

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