Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Steuerzahlerbund: SPD-Steuerbonus eine Katastrophe

Steuerzahlerbund: SPD-Steuerbonus eine Katastrophe

Archivmeldung vom 16.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Steuerzahlerbund hat entsetzt auf die SPD-Pläne über einen 300 Euro Steuerbonus für Geringbeschäftigte reagiert. "Das ist die reinste Katastrophe. Die SPD will die Bürger für dumm verkaufen. Dieses Modell ist weder gerecht noch führt es zu weniger Bürokratie", sagte Bundesgeschäftsführer Reiner Holznagel der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe).

Das Konzept sei außerdem völlig unausgegoren. "Es ist überhaupt nicht klar, wer diesen Bonus überhaupt in Anspruch  nehmen kann", so Holznagel.  Unklar sei beispielsweise, ob  Pensionen oder Betriebsrenten unter Zusatzeinkünfte fallen oder nicht. Bestes Beispiel für den Dilettantismus sei die Kurzarbeiterregelung, den die SPD in der   Bundesregierung gern verlängern  möchte. "Kurzarbeiter können aber nicht auf ihre Steuererklärung verzichten, sie sind dazu   verpflichtet."

Der Steuerzahlerbund wirft der SPD zudem vor, mit diesem durchschaubaren Ablenkungsmanöver  von ihren  Steuererhöhungsplänen ablenken zu wollen. "In ihrer Verzweiflung vor der nächsten Bundestagwahl greift die SPD jetzt sogar auf die Lafontaine-Idee von der Börsenumsatzsteuer zurück.  Dabei genügt ein Blick nach Schweden, die mit ihre Börsenumsatzsteuer kläglich gescheitert sind und sie schnell wieder abgeschafft haben." Es bringe den Bürgern auch nichts, den Spitzensteuersatz  auf 47 Prozent anzuheben und den Eingangssteuersatz auf  zehn Prozent zu senken. "Dieses Flickwerk ersetzt keinen  dringend nötigen Umbau des Systems mit einfachen, überschaubaren Steuersätzen", so Holznagel abschließend.

Steuerrechtler kritisiert SPD-Plan für Lohnsteuer-Bonus als "heimtückisch"

Der Kölner Steuerrechtler Joachim Lang hat die Pläne der SPD für einen 300-Euro-Lohnsteuerbonus bei Kleinverdienern als "heimtückische Sozialpolitik" kritisiert.  Sie solle "Steuerzahler zum Verzicht auf die Steuererklärung locken, denen eigentlich eine höhere Steuererstattung als 300 Euro zusteht", sagte Lang der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).  Am Ende werde der Staat mehr Steuern einnehmen als er für den Bonus ausgibt, sagte Lang. Als Alternative schlägt der Steuerexperte vor, allen Steuerzahlern einen elektronischen, automatischen Entwurf für die Lohnsteuererklärung zu schicken, den diese ausfüllen: "So kann jeder Steuerzahler schnell und einfach seinen Fall prüfen."

Quelle: Leipziger Volkszeitung / Rheinische Post

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kalk in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige