Ifo-Chef will Begrenzung des Rentenanstiegs für mehr Verteidigung
Höhere Verteidigungsausgaben könnten nach Auffassung von Ifo-Chef Clemens Fuest durch die Begrenzung des Anstiegs von Renten und Pensionen oder eine höhere Umsatzsteuer finanziert werden.
"Wenn es darum geht, das mit möglichst niedrigen Wachstumsverlusten zu
erreichen, müsste man konsumtive Ausgaben kürzen, zum Beispiel den
Anstieg von Pensionen und Renten begrenzen oder die Umsatzsteuer
erhöhen", sagte Fuest der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
Wie
absehbare höhere Ausgaben für die Bundeswehr konkret gegenfinanziert
würden, müsse letztlich die Politik entscheiden. "Wenn die Politik
dagegen eher hohe Einkommen belasten will, sollte sie die
Einkommensteuer erhöhen. Dann wären die negativen Wachstumseffekte aber
stärker", sagte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts.
Deutschland
erreicht derzeit die Zwei-Prozent-Nato-Quote nur unter Verwendung des
Bundeswehr-Sondervermögens, das 2028 verbraucht sein wird. Im Raum steht
zudem eine Steigerung der Nato-Quote auf drei Prozent der
Wirtschaftsleistung. Damit fehlen im Verteidigungsetat künftig hohe
zweistellige Milliardenbeträge.
Quelle: dts Nachrichtenagentur