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Ökonomin: Hilfen für Fluggesellschaften an Bedingungen koppeln

Archivmeldung vom 20.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Papierstapel & Bürokratie (Symbolbild)
Papierstapel & Bürokratie (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Umweltökonomin Claudia Kemfert fordert, Finanzhilfen für Fluggesellschaften an Bedingungen zu koppeln. "Wir sollten Beteiligungen an Unternehmen, etwa Condor oder Lufthansa, nur dann aus dem Staatsfonds vornehmen, wenn dieses Steuergeld in umweltfreundliche Technologien fließt", sagte sie dem Nachrichtenportal Watson.

Kemfert weiter: "Das muss nicht von heute auf morgen passieren, aber eine verpflichtende Regelung für die nächsten Jahre sein." Es bestehe sonst die Gefahr, dass dasselbe passiere wie bei der Wirtschaftskrise 2008/2009. "Damals wurden Rettungsgelder wahllos ausgeschüttet, ohne auf Klimaverträglichkeit zu achten", kritisierte Kemfert. Mit der Abwrackprämie seien einmal mehr Autos mit fossilen Verbrennungsmotoren gefördert worden.

"Heute müssen wir die Suppe auslöffeln, die wir uns damals eingebrockt haben. Wir verfehlen die Klimaziele und müssen uns in den Städten mit Feinstaub- und Stickoxidproblemen herumschlagen. Diese Fehler dürfen wir nicht wiederholen", warnte die Umweltökonomin. Auch Finanzhilfen für andere Unternehmen sollten sich nach der Klimafreundlichkeit des Unternehmens richten: "Wer heute noch auf fossile Technologien setzt, hat keine Zukunft mehr. Wirtschaftshilfen sollte es aber nur für zukunftsfähige Unternehmen geben. Sonst werfen wir das Geld zum Fenster raus. Wir sollten die Unternehmen belohnen, die von fossilen auf erneuerbare Energien wechseln."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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