Lufthansa fordert Aussetzung der Quote für nachhaltige Kraftstoffe
Archivmeldung vom 30.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Verwendung nachhaltiger Kraftstoffe in der Luftfahrt ist aus Sicht der Lufthansa nicht in dem von der Politik geforderten Ausmaß möglich.
Insbesondere die nationale Quote für strombasierte Kraftstoffe
(Power-to-Liquid, PtL) überfordere die Airlines. "Diese Quote wird
aufgrund mangelnder Verfügbarkeit nicht erfüllbar sein", schreibt der
Leiter der Lufthansa-Konzernpolitik, Kay Lindemann, in einem Gastbeitrag
für einen Fachdienst des "Tagesspiegels".
"Die Bundesregierung
muss ihre nationale Sonderlösung rasch zu den Akten legen", schreibt
Lindemann weiter. Sonst zahlten am Ende Airlines und ihre Kunden
"absurde Strafen dafür, dass sie einen Kraftstoff nicht nutzen, den es
gar nicht gibt".
Ab 2030 müssen die Fluggesellschaften nach
Vorgaben der EU 1,2 Prozent PtL beimischen, bis 2050 sollen es 35
Prozent sein. An deutschen Flughäfen soll bereits ab 2026 0,5 Prozent
PtL beigemischt werden. "Allerdings gibt es in ganz Europa bisher keine
PtL-Fabrik", warnt Lufthansa-Manager Lindemann. Bereits begonnene
Projekte würden sogar auf Eis gelegt. Europa sei weit entfernt davon,
starker PtL-Standort zu werden.
Selbst die aktuell in der EU
geplanten drei Produktionsstätten würden nach Darstellung der Lufthansa
mit einer Gesamtkapazität von 100.000 Tonnen nicht einmal den deutschen
Bedarf im Jahr 2030 decken. "Umso wichtiger wird eine gezielte
EU-Importstrategie für PtL", forderte Lindemann im "Tagesspiegel
Background".
Quelle: dts Nachrichtenagentur