Bernd Baumann (AfD): Diabolisierung der AfD schreckt Frauen ab, sich in der Partei zu engagieren
Archivmeldung vom 29.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer erste parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, sieht den geringen Frauenanteil von 13 Prozent in seiner Fraktion darin begründet, dass den Kandidaten im Wahlkampf ein "harter Wind" entgegen wehe.
"Wir positionieren uns gegen den links-grünen Mainstream. Auf den Straße pfeift da ein harter Wind, wenn man Kandidat werden will. Da wird schon mal eine Schaufensterscheibe eingeschlagen", sagte Baumann im Interview bei phoenix vor der konstituierenden Sitzung seiner Fraktion nach der Bundestagswahl. Er selbst habe drei Farbanschläge und einen Brandanschlag auf sein Haus erlebt, er sei aber "ein bisschen robuster".
Der Protest schrecke jedoch "möglicherweise die ein oder andere Dame, sich für uns zu positionieren". In Hamburg etwa habe es im Wahlkampf kein unzerstörtes Wahlplakat gegeben, kein Wirt habe sich bereit erklärt, eine Wahlveranstaltung auszurichten, aus Angst vor Repressalien. Durch die, so Baumann, "Diabolisierung" seiner Partei in Teilen der Gesellschaft, habe man ohnehin das Problem, dass "viele vom Rand zurufen: Super was ihr macht! Aber wir können nicht in euren Kreis treten, denn wir haben Angst, wir sind Beamte, dann werden wir verfolgt, verlieren unseren Job, dann machen wir keine Karriere mehr."
Quelle: PHOENIX (ots)