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Polizeiwissenschaftler fordert unabhängige Ermittlungsinstanz zu Polizeiskandal

Archivmeldung vom 18.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
Symbolbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach dem Auffliegen eines rechtsextremen Netzwerkes bei der NRW-Polizei fordert der renommierte Polizeiwissenschaftler Rafael Behr von der Akademie der Polizei in Hamburg die Einrichtung einer unabhängigen Ermittlungsinstanz. Der Kreislauf, dass Polizisten gegen Polizisten ermitteln, müsse durchbrochen werden, sagte Behr der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Behr weiter: "Das Problem daran ist die polizeiliche Sozialisation, die solche Ermittler zwangsweise durchlaufen haben." In Fällen wie diesem gehe es aber nicht nur um strafrechtliche Belange, sondern auch um ethische Fragen, so Behr: "Rassistische, demütigende, entmenschlichende Äußerungen sind eine Frage der Haltung und der Moral." Das Gewaltmonopol der Polizei sei eine große Verantwortung, "um dieser gerecht zu werden, darf die Polizei sich moralisch nicht angreifbar machen".

Quelle: Rheinische Post (ots)


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