Rhein fordert "Zeitenwende in der Migrationspolitik"
Archivmeldung vom 02.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor den Gesprächen zwischen der Bundesregierung und den Ländern über Konsequenzen aus dem Terroranschlag von Solingen hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) neue Forderungen erhoben.
"Deutschland hat ein Terrorproblem bei der Migration und darauf muss die
Ampel regieren", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). "Wir brauchen eine Zeitenwende in
der Migrationspolitik." Hessen hat derzeit den Vorsitz der
Ministerpräsidentenkonferenz.
Konkret verlangte Rhein, der Bund
solle "die Kontrollen an den Binnengrenzen fortsetzen und endlich
anfangen, an den Grenzen konsequent zurückzuweisen". Außerdem müssten
die sogenannten Dublin-Regeln auf europäischer Ebene konsequent
umgesetzt werden. Danach ist der EU-Staat, in dem ein Flüchtling zuerst
registriert wurde, für das Asylverfahren zuständig. Rhein forderte auch,
mehr Herkunftsstaaten als sicher einzustufen. Ferner müssten
Abschiebungen auch nach Afghanistan und Syrien erfolgen. Darüber hinaus
sprach sich der Regierungschef dafür aus, Straftätern und Gefährdern die
Staatsbürgerschaft zu entziehen. "Abschiebe- und Haftmöglichkeiten
müssen ausgeweitet werden", sagte Rhein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur