AfD und Linke schicken oft Ostdeutsche ans Rednerpult im Bundestag
Archivmeldung vom 31.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAfD und Linke schicken überproportional häufig Abgeordnete aus ostdeutschen Wahlkreisen ans Rednerpult des Bundestags. Das geht aus einer Datenanalyse des "Spiegel" für die aktuelle Legislaturperiode hervor.
So stellt die AfD nur etwas mehr als ein Fünftel der Volksvertreter aus
ostdeutschen Wahlkreisen - diese Abgeordneten halten aber mehr als ein
Viertel aller Reden dieser Gruppe. Noch ausgeprägter ist diese
Konstellation bei der Linken: Sie stellt einen Anteil von gut 13 Prozent
an den Bundestagsabgeordneten aus Ostdeutschland, hält aber knapp 24
Prozent der Reden aller Ost-Parlamentarier.
Am häufigsten am
Mikrofon steht der AfD-Vizevorsitzende Stephan Brandner mit 155 Reden
seit Ende 2021. Brandner vertritt den Wahlkreis Gera-Greiz-Altenburger
Land, kommt allerdings ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen. "AfD wie
Linke stellen Personen ans Rednerpult, die hohe Resonanz versprechen",
analysiert der Parteienforscher Benjamin Höhne. Es gehe darum, regional
zu punkten. Viele Reden zu halten und diese möglichst breit im Netz zu
streuen, gehöre zum strategischen Kalkül: Vor allem die AfD inszeniere
sich in Ostdeutschland als "Anti-System-Partei".
Quelle: dts Nachrichtenagentur