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Verständnis in Unionsfraktionsführung für Ärztekritik an Gröhe

Archivmeldung vom 18.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Georg Nüßlein Bild: georg-nuesslein.de
Dr. Georg Nüßlein Bild: georg-nuesslein.de

In der Führung der Unionsfraktion gibt es Verständnis für die massive Kritik der niedergelassenen Ärzte an der am Mittwoch vom Kabinett beschlossenen jüngsten Reform von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Georg Nüßlein (CSU), sagte der F.A.Z., er verstehe die Kritik an dem Eingriff in Prinzipien der Freiberuflichkeit niedergelassener Ärzte.

Nach dem Gesetzentwurf sollen Arztpraxen geschlossen, Kliniken für die ambulante Versorgung geöffnet und medizinische Versorgungszentren ausgebaut werden. Der Entwurf für das sogenannte "Versorgungsstärkungsgesetz" beinhalte eine Reihe von Maßnahmen, "die in der Summe einen gewissen Richtungswechsel der ambulanten Versorgung weg von der Versorgung durch freiberuflich tätige niedergelassene Ärzte und hin zur Versorgung durch in Einrichtungen angestellte Ärzte oder Krankenhausambulanzen bedeutet", sagte Nüßlein. Auch wenn der Gesetzentwurf lediglich Entwicklung in der Ärzteschaft nachvollziehe, "so müssen wir diskutieren, ob dies wünschenswert und sinnvoll ist." Er sei überzeugt, dass freie Arztwahl sowie Diagnose- und Therapiefreiheit am besten durch freiberuflich tätige Ärzte garantiert würden, "die keinen medizinischen oder wirtschaftlichen Vorgaben einer Krankenhaus- oder Unternehmensleitung unterliegen", sagte Nüßlein der F.A.Z.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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