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Unicef warnt vor Schulschließungen

Archivmeldung vom 11.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schule und Klassenzimmer: Deutsche Schulen behindern das freie Denken (Symbolbild)
Schule und Klassenzimmer: Deutsche Schulen behindern das freie Denken (Symbolbild)

Bild: Manfred Jahreis / pixelio.de

Das Kinderhilfswerk Unicef Deutschland hat angesichts der Diskussion um verlängerte Ferien und Wechselunterricht vor den Folgen von Schulschließungen gewarnt. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte Geschäftsführer Christian Schneider, "wenn Schulen wochenlang schließen, gefährdet dies nicht nur Bildungserfolge. Kinder verlieren dadurch auch einen Ort, an dem sie unterstützt werden, Schulmahlzeiten erhalten und geschützt sind."

Kinder und Jugendliche, die ohnehin benachteiligt seien, weil sie Lernschwierigkeiten hätten oder in ihrer Familie von Gewalt betroffen sind, litten am stärksten darunter und liefen Gefahr, dauerhaft weiter abgehängt zu werden.

"Schulen gelten nachweislich nicht als Haupttreiber der Pandemie", erklärte der Unicef-Geschäftsführer. "Schließungen sollten daher nur das allerletzte Mittel sein. Es sind dringend mehr innovative, an das regionale Infektionsgeschehen angepasste Strategien sowie Investitionen notwendig, damit die Schulen unter den schweren Bedingungen der fortdauernden Pandemie weiter das Recht auf Bildung gewährleisten und gleichzeitig so sicher wie möglich für Kinder und Erwachsene sein können."

Die Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hätten auch grundsätzlich gravierende Auswirkungen auf das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen, in jedem Land", mahnte Schneider. "Ihre Interessen, Bedürfnisse und Lebenswirklichkeit müssen auch bei uns in Deutschland von Bund und Ländern bei den politischen Entscheidungen stärker und umfassend berücksichtigt werden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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