FDP fordert handelbare CO2-Gutschriften für den Wald
Archivmeldung vom 25.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttMehr als 100.000 Hektar Wald wurden bislang durch Extremwetterereignisse oder Schädlinge nachhaltig zerstört. Bedeutende Baumarten wie Fichte, Kiefer, Eiche, Buche und Ahorn sind von Insekten und Krankheiten befallen.
Der forstpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen, fordert zum Erhalt und Schutz der Wälder in Deutschland: "Unsere Wälder leiden unter den Folgen der Trockenheit. Das Konzept hinter dem nun stattfindenden Waldgipfel kommt nicht nur zu spät - es ist vor allem ideenlos und dient nur der Inszenierung von Frau Klöckner.
Wir brauchen jetzt dringend marktorientierte Problemlösungen für den Wald. Wir Freie Demokraten fordern die Schaffung eines Waldbonus zur Anerkennung der CO2-Speicherfunktion im Rahmen des nationalen Emissionshandels. Wer Wald besitzt und diesen aktiv naturnah bewirtschaftet, muss auch über handelbare CO2-Gutschriften davon profitieren, dass durch den Wald Treibhausgase aus der Luft gefiltert werden.
Waldeigentümer müssen in die Lage versetzt werden, Schäden durch eine private und unbürokratische Risikovorsorge ausgleichen zu können. Dafür ist eine Modernisierung des Forstschädenausgleichsgesetzes schnellstmöglich anzugehen - darauf warten wir schon mehr als ein Jahr. Und wir brauchen künftig klimarobuste Baumarten in unseren Wäldern. Dabei dürfen wir nicht vor neuen Züchtungsmethoden wie der grünen Genschere verschließen. Gerade die grüne Gentechnik bietet die Chance, Baumarten zu züchten, die langanhaltende Trockenperioden überstehen."
Quelle: Karlheinz Busen, MdB (ots)