Stahlknecht warnt vor Zusammenarbeit mit AfD
Archivmeldung vom 12.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer CDU-Landeschef und Innenminister von Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht, warnt vor einer Zusammenarbeit der CDU mit der AfD. "Wenn ich als CDU eine Minderheitsregierung mit der AfD mache, dann ist die CDU das trojanische Pferd, in dessen Bauch die AfD ihr Gift einlagert, damit wir es in die Gesellschaft bringen", sagte der CDU-Politiker dem Fernsehsender n-tv.
Er mahnte ein Abstandhalten nach rechts und links an.
"Wenn wir diesen Abstand als CDU nicht halten, laufen wir Gefahr, dass wir gezwungen werden, Extrempositionen der anderen zu transportieren." Das Entscheidende sei, dass die CDU nicht diffamierend ausgrenze, sondern sich inhaltlich mit den Sorgen und Nöten derjenigen Bürger auseinandersetze, die AfD und Linke wählten.
"Was überhaupt nicht geht und was hier im Augenblick läuft, in der Bundesrepublik und auch in Teilen von Sachsen-Anhalt, ist, dass wir Mitglieder der CDU und auch Bürgerinnen und Bürger, die konservative Werte vertreten, in eine braune Ecke drängen und damit diffamieren, sodass der Eindruck entsteht, es herrsche wieder eine Meinungsdiktatur", sagte der Landesinnenminister. Eine Abspaltung der CDU-Ostverbände von den Westverbänden und der Bundes-CDU durch die Haltung zur AfD sehe er nicht. "Wir müssen deutlich machen, dass es hier im Osten eine starke AfD gibt. Wir müssen deutlich machen, dass wir den Abstand halten, aber auch deutlich machen, dass wir eben nicht diffamieren und wir uns damit inhaltlich auseinandersetzen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur