FDP-Vize Pinkwart: "Aus" für den Kuschelkurs mit Angela Merkel
Archivmeldung vom 27.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP und Innovationsminister von Nordrhein-Westfalen, Andreas Pinkwart, hat ein Aus "für den Kuschelkurs mit Angela Merkel" angekündigt.
In einem
Interview mit der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG (Montag-Ausgabe) meinte
Pinkwart als Reaktion auf die Wahlergebnisse vom Sonntag: "Einen
Kuschelkurs mit ihr kann es nicht geben. Jetzt muss Frau Merkel
zeigen, ob sie ihrem Wahlkampf-Programm treu bleiben will - das hätte
sie mit uns am besten durchsetzen können - oder ob sie die
Sozialdemokratisierung der Union noch weiter vorantreiben will", so
Pinkwart. "Wenn sie die Union weiter in Richtung SPD verschiebt, dann
darf sich die FDPauf mehr Zulauf freuen, dann wechseln viele
Unions-Wähler zu uns", zeigte sich der Liberale überzeugt. "Bisher
hat die große Koalition noch nicht richtig regiert. Dadurch hat die
FDP in der Opposition sich nicht so klar als Alternative nach außen
präsentieren können. Sobald die große Koalition anfängt, sich an
Reformen zu wagen, kann die FDP mit ihren Alternativen auch besser
punkten."
Bei den Landtagswahlen habe sich gezeigt, so Pinkwart: "Das
Funktionsargument ist nicht hinreichend zum Tragen gekommen.
Vielleicht war man sich in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz
zu sicher, dass es ohnehin reichen würde. In Sachsen-Anhalt hat man
sich vielleicht zu früh aufgegeben."
Quelle: Pressemkitteilung Leipziger Volkszeitung