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Entwicklungsminister will eine Milliarde Euro mehr

Archivmeldung vom 23.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert eine deutliche Aufstockung seines Etats. Notwendig wären in diesem Jahr "Verstärkungsmittel von zusammen rund einer Milliarde Euro", sagte Müller der "Welt". So wolle er das Rückkehrerprogramm "Perspektive Heimat" ausbauen und in Ländern rund um Syrien mehr Jobs für Flüchtlinge schaffen. Auch für die Bekämpfung von Fluchtursachen in Afrika benötige er mehr Geld. Im vergangenen Jahr lag Müllers Etat bei 8,5 Milliarden Euro.

Eine Milliarde mehr höre sich viel an, sagte der Minister. "Diese Summe ist aber ein Bruchteil dessen, was wir für Flüchtlinge in Deutschland einsetzen müssen." Für eine Million Flüchtlinge zahlten Bund, Länder und Kommunen derzeit im Jahr rund 25 Milliarden Euro. Müller versicherte, dass das Geld der deutschen Steuerzahler auch dort ankomme, wo es dringend benötigt werde. So würden rund 19.000 syrische Lehrer in Ländern wie dem Libanon, Jordanien und der Türkei eine Million Flüchtlingskinder unterrichten und dafür mit Steuergeld aus Deutschland bezahlt werden. "Es soll keiner glauben, dass die Fluchtproblematik schon überwunden ist", warnte Müller. Allein in Libyen würden Hundertausende auf eine Überfahrt nach Europa warten. "Für diese Menschen müssen wir Lebensperspektiven in Afrika schaffen", so der Minister. Wo Menschen keine Zukunft für sich sehen würden, könne es zu neuen Fluchtbewegungen in Richtung Europa kommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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