Verkehrsministerium prüft Vorgaben für Bau von Wildtierbrücken
Archivmeldung vom 21.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach massiver Kritik des Bundesrechnungshofes an dem Bau von Wildtierbrücken will das Bundesverkehrsministerium seine Vorgaben verändern.
Eine Sprecherin sagte der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe), dass das
Ministerium eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel eingerichtet habe, die
Anforderungen im Zusammenhang "mit dem Bau von Wildtierbrücken an
Bundesfernstraßen systematisch zu evaluieren und zu konkretisieren". Die
Arbeit der Arbeitsgruppe dauere zurzeit noch an.
In einem
Bericht hatte der Rechnungshof kritisiert, die Querungshilfen seien
oftmals "an nicht oder wenig geeigneten Standorten" gebaut. Allein die
Prüfung von 35 Querungshilfen seit dem Jahr 2017 habe ergeben, dass
unter anderem mit einer schlichteren Konstruktion zwölf Millionen Euro
hätten eingespart werden können. Man habe daher das Verkehrsministerium
aufgefordert, solche Bauten nur noch zu finanzieren, "wenn sie
nachweislich notwendig und wirtschaftlich sind".
Der
Tierschutzbund warnte vor Einschränkungen. Aufgrund der stetig
zunehmenden Zerschneidung der Lebensräume von Wildtieren, "sind
Wildtierbrücken für Rehe, Hirsche, Wildschweine, Füchse, Wölfe, Luchse
aber auch für Amphibien und Reptilien überlebenswichtig, um Straßen oder
Bahngleisen unbeschadet überqueren zu können", sagte eine Sprecherin
der "Rheinischen Post".
Quelle: dts Nachrichtenagentur