Habeck verspricht niedrigere Strompreise in Nord- und Ostdeutschland
Archivmeldung vom 02.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie von der Bundesnetzagentur am Freitag veröffentlichten neuen Vorschriften zur Verteilung der Netzkosten beim Strom werden laut Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu niedrigeren Strompreisen im Osten und im Norden Deutschlands führen. "Es ist gut, dass die Bundesnetzagentur jetzt dafür sorgt, dass die Netzkosten fairer verteilt werden", sagte Habeck dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Die Bundesländer im Osten und im Norden Deutschlands sind bisher bei
den Netzentgelten benachteiligt worden, und das, obwohl dort mit Wind-
und Photovoltaikanlagen viel für die Energiewende getan worden ist", so
der Wirtschaftsminister weiter. "Es war ungerecht, dass in diesen
Gegenden Netzkosten höher waren als in Gegenden, die vom Ausbau durch
billigen erneuerbaren Strom profitiert haben."
"Das ändert sich
jetzt, auch in Sachsen und in vielen Regionen im Osten wird es durch die
Senkung der Verteilernetzentgelte zu niedrigeren Preisen kommen",
kündigte er an.
Nach dem bisher gültigen Verteilmechanismus
wurden regional anfallende Ausbaukosten der Stromnetze auf die Kunden in
der jeweiligen Region umgelegt. Das hatte zur Folge, dass ausgerechnet
in Regionen mit hohem Zubau an Windkraft- und Solarstromanlagen die
Netzentgelte und damit auch die Verbraucherpreise für Strom besonders
stark stiegen. Die Bundesnetzagentur hatte bereits im vergangenen Jahr
angekündigt, die Regeln für die Kostenverteilung zu ändern.
Wie
hoch die Entlastungen in den Bundesländern mit hohem Windkraft- und
hohem Solarzubau genau ausfallen werden, ermittelt die Bundesnetzagentur
derzeit. Einer ersten Schätzung zufolge werden, bezogen auf die
Landesfläche, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt am
stärksten entlastet. Auch die Verbraucher in Sachsen werden merklich
entlastet, ebenso Bayern mit seinen vielen Solaranlagen.
Die von
der Bundesnetzagentur ermittelten Mehrkosten sollen künftig bundesweit
gleichmäßig fair auf alle Stromverbraucher verteilt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur