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CSU-Politiker warnen vor Hoppla-Hopp-Verfahren bei Stoiber-Nachfolge

Archivmeldung vom 26.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Führende CSU-Politiker haben, angesichts einer möglichen weiteren Verweildauer von Edmund Stoiber auf dem Amt des CSU-Vorsitzenden, vor einem "Hoppla-Hopp-Verfahren" bei der Neubesetzung der Parteiführung gewarnt.

Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) meinte der stellvertretende CSU-Vorsitzende und Europa-Parlamentarier Ingo Friedrich, "vorzeitige Festlegungen wären der absolute Wahnsinn". Vor dem heutigen Spitzentreffen der Führungs-Aspiranten mit dem scheidenden Ministerpräsidenten und CSU-Chef Edmund Stoiber sagte Friedrich: Der Umbruch in der CSU "braucht Zeit, um zu reifen". Man brauche gute ausgereifte Lösungen und keine blitzschnell umgesetzten Ideen. "Wer so etwas macht, der versündigt sich an seinem Laden."

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer sagte der Zeitung, "schlimm wäre überhaupt nichts daran", wenn Stoiber vorerst als Parteichef weitermachte. Er persönlich halte es aber "für sinnvoll, wenn sowohl das Amt des Ministerpräsidenten wie auch das des Parteivorsitzenden ungefähr zur gleichen Zeit übergeben" würden. Aber in jedem Fall müsse man Stoiber "ausreichend Zeit geben, sein Haus wirklich geordnet zu übergeben". Die Partei müsse in jedem Fall von jemandem geführt werden, "der auch über die notwendige Akzeptanz und Erfahrung verfügt". Sein Bundestagskollege Georg Fahrenschon mahnte: "Die Lage ist so unübersichtlich, dass man Edmund Stoiber in Ruhe arbeiten und nach einer Lösung suchen lassen sollte." Der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Max Straubinger, sagte der Zeitung: "Edmund Stoiber hat den Rücktritt angekündigt. Deshalb gibt es jetzt gar keine Veranlassung in der CSU, über die Frage zu diskutieren, ob er doch weiterhin Parteivorsitzender bleibt." Der CSU-Bundestagsabgeordnete Josef Göppel betonte, mit seiner Erklärung zu einem weiteren Verbleib Stoibers auf dem Posten des CSU-Vorsitzenden ( "Ich kann mir das gut vorstellen"), sei alles gesagt.

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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