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Gysi kritisiert Spitzenkandidaten-Prozess seiner Partei als "keinesfalls gut"

Archivmeldung vom 05.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gregor Gysi 2013 beim Wahlhearing des DOSB
Gregor Gysi 2013 beim Wahlhearing des DOSB

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, hat den Entscheidungsprozess in seiner Partei zur Wahl von Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch als künftige Spitzenkandidaten als "keinesfalls gut" kritisiert. "Der Entscheidungsprozess hinsichtlich der Spitzenkandidatur war keinesfalls gut", sagte Gysi der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).

Nun sei aber die Entscheidung "zum Glück gefallen", sagte Gysi. Es müsse nun intensiv und leidenschaftlich gekämpft werden, so der Linken-Politiker. Gysi riet seiner Partei, für sich zu kämpfen und ein rot-rot-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl voranzutreiben. "Die Linke muss für sich und nicht für andere Parteien kämpfen. Sie braucht auch nicht zu zögern, SPD und Grüne zu kritisieren", sagte er. "Gleichzeitig muss sie aber ihre Bereitschaft zum Ausdruck bringen, einen Politikwechsel herbeizuführen, wenn es denn mit SPD und Grünen gelingen kann." Deutschland brauche einen sozialen Schub, mehr Steuergerechtigkeit, ohne die Wirtschaft zu verprellen, sagte Gysi. "Insofern muss offensiv für eine Regierung von SPD, Grünen und Linken gestritten werden", fügte er hinzu.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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