Linkspartei-Spitzenkandidat in Hessen tritt zurück
Archivmeldung vom 06.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer umstrittene Spitzenkandidat der Linkspartei für die Landtagswahl in Hessen, Pit Metz, gibt nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" auf. Der frühere DKP-Funktionär zieht damit die Konsequenzen aus der innerparteilichen Debatte um seine Person.
In einer am Mittwochabend in Marburg
veröffentlichten Erklärung schrieb Metz, er habe den Eindruck, "dass
an mir und meiner politischen Vergangenheit die gemeinsame
Handlungsfähigkeit unseres Landesverbandes eher gefährdet als
gestärkt wird". Sein Rückzug von der Spitzenkandidatur solle ein
Beitrag sein, "die auseinander strebenden Teile der Partei wieder
zusammenzuführen". Die Linke in Hessen müsse "rasch und dringend zur
Politik zurückkehren".
Partei- und Fraktionschef Oskar Lafontaine sagte dem Tagesspiegel zum
Schritt von Metz: "Es ist eine Entscheidung, die wir respektieren und
die er in eigener Verantwortung getroffen hat." Letzeres sei wichtig,
"damit es keine falschen Legenden gibt". Parteichef Lothar Bisky
ergänzte: "Meines Wissens hat ihn niemand dazu aufgefordert."
Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch äußerte "Hochachtung" für die
Entscheidung von Metz und sprach von einem "beachtenswerten Schritt".
Nach Informationen des "Tagesspiegels" war die Berliner Parteiführung
seit Tagen in die Gespräche zur Lösung der Krise in Hessen
eingeschaltet. Noch am Dienstag war Metz in Berlin, traf sich
zunächst mit Bartsch und dem West-Beauftragten der Partei, Ulrich
Maurer, später auch noch mit Lafontaine und dem Fraktionsvorsitzenden
Gregor Gysi.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel