Arbeitgeberpräsident Hundt für Große Koalition
Archivmeldung vom 23.09.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm Tag nach der Bundestagswahl hat sich Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt für die Bildung einer Großen Koalition ausgesprochen. "Mit Blick auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat und den wichtigsten Aufgaben in den nächsten Jahren muss ein breites Koalitionsbündnis angestrebt werden", sagte Hundt im Interview mit der "Welt". "Auch unter Berücksichtigung der politischen Programme scheint mir eine Zusammenarbeit der beiden großen Volksparteien jetzt erforderlich und sinnvoll zu sein."
Hundt appellierte an die Parteien, jetzt "ausschließlich die Frage zu stellen, was dem Land und Europa nutzt". Die Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 habe gezeigt, dass "eine Große Koalition gerade bei besonders großen Herausforderungen eine gute Lösung sein kann". Als Beispiele für bevorstehende Herausforderungen nannte der Arbeitgeberpräsident die "notwendige Korrektur der Energiewende und eine grundlegende Veränderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes". Auch die Bewältigung der europäischen Staatsschuldenkrise erfordere "eine breite politische Mehrheit"
Hundt bedauerte das Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag. "Unser Land braucht eine liberale politische Kraft", sagte er. "Ich hoffe, dass die FDP für den Neuaufbau die richtigen Konsequenzen zieht und sich als liberale und marktwirtschaftliche Kraft neu positioniert."
Quelle: dts Nachrichtenagentur