Grüne in Ländern kritisieren Schuldenplan von Schwarz-Rot
Die Grünen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben den Milliarden-Schuldenplan von Union und SPD im Bund scharf kritisiert. "Es geht hier nicht um einen typischen Bund-Länder-Streit ums Geld. Es geht um die Frage: Kommen tatsächlich mehr Mittel in Ländern und Kommunen an, für mehr Investitionen in unsere Infrastruktur, von denen die Menschen spürbar etwas haben?", sagte Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) der "Welt".
Bayaz weiter: "Da darf man bislang zu Recht skeptisch sein, ob das am Ende so sein wird."
"Wenn
das Sondervermögen erst mal ein Instrument ist, um Platz im
Kernhaushalt zu schaffen für schwarze und rote Eigeninteressen, wie es
im Sondierungspapier steht, dann werde ich jedenfalls skeptisch", so
Bayaz. Es müsse sichergestellt werden, dass es um zusätzliche
Investitionen über das schon Zugesagte hinausgehe.
Die
Grünen-Fraktion im Landtag von NRW kritisierte das Vorhaben scharf.
Wibke Brems, Co-Fraktionschefin der Grünen, sagte der "Welt": "Die
bisherigen Finanzpläne der neuen Regierungskoalition würden die Lage in
NRW dramatisch verschlechtern, denn sie bedeuten eine weitere
strukturelle Mehrbelastung für die Bundesländer. Friedrich Merz will
seine Steuergeschenke finanzieren, indem er die Länder zu Schulden
zwingt. Das ist eine Unverschämtheit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur