SPD-Politiker Özdemir fordert mehr "Volksmund" von seiner Partei
Archivmeldung vom 25.02.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach der historischen SPD-Niederlage bei der Bundestagswahl fordert der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir seine Partei zu einem anderen Umgang mit den Wählern der AfD auf. "Wir müssen aufhören, die Wählerinnen und Wähler der AfD in eine Ecke zu stellen und mit der AfD gleichzusetzen", sagte Özdemir dem "Stern".
Seinen Wahlkreis in Duisburg habe er auch deshalb gegen die AfD
verteidigen können, weil sie dort "keine Angst vor der AfD" hätten.
Für
ihn sei klar gewesen: "Die Menschen, die bei der AfD landen, das sind
mal meine Wähler und die meiner Partei gewesen", sagte Özdemir, der auch
Staatssekretär im Bundesinnenministerium ist. "Um die muss ich mich
kümmern, das sind die, die frustriert sind, dass ein Erfolg bei der SPD
immer zehn Jahre dauert." Das fange bei einer Brücke, die nicht saniert
werde, an, und höre bei der Migration auf. "Da darf kein Thema zu groß,
und keines zu klein sein."
Mit seiner Partei geht der
Bundestagsabgeordnete hart ins Gericht. "Wir haben es in der
Vergangenheit perfektioniert, den Menschen zu sagen, warum etwas nicht
geht", so Özdemir. "Seit Jahren tun wir das." Man bringe "zu wenig
sichtbare Erfolgsmeldungen nach vorne, die das Leben der Menschen
tatsächlich verändern". Auch spreche man seit langem keinen "Volksmund"
mehr.
Quelle: dts Nachrichtenagentur