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FDP-Chef Lindner: "Erdogan versteht nur die Sprache der Härte"

Archivmeldung vom 01.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
An election campaign poster featuring Erdoğan: "Istanbul is Ready, Target 2023", Taksim Square, Istanbul.
An election campaign poster featuring Erdoğan: "Istanbul is Ready, Target 2023", Taksim Square, Istanbul.

Foto: Myrat
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

FDP-Chef Christian Lindner hat die Bundesregierung angesichts der neuerlichen Festnahme von zwei deutschen Staatsangehörigen in der Türkei dazu aufgefordert, den Druck auf Ankara zu erhöhen: "Herr Erdogan versteht nur die Sprache der Härte", sagte Lindner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Das habe man bereits im Konflikt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesehen. "Die inkonsequente Politik der Bundesregierung – Wahlkampfhilfe, Referendum, Böhmermann – hat doch nur die Opposition in der Türkei geschwächt. Jedes Entgegenkommen Europas ist ein Tritt in die Kniekehlen der Opposition."

Deshalb müssten nun alle Ampeln auf Rot geschaltet werden. "Erdogan verfolgt ein neues Geschäftsmodell für die Türkei: Die Wiederherstellung des Osmanischen Reichs in Form einer islamistischen Präsidialdiktatur." Dafür sei kein Platz in Europa. Es sei "klar, dass sich Herr Erdogan nicht an rechtsstaatliche und zivilisatorische Anforderungen hält", sagte der FDP-Chef. Es könne daher auch keine Kooperation in wirtschaftlicher Hinsicht mehr geben. "Die Beitrittsgespräche zur Europäischen Union müssen ausgesetzt werden und die Regierung sollte eine Reisewarnung für die Türkei aussprechen. Offensichtlich können Geschäftsleute, Urlauber und Journalisten sich in der Türkei nicht mehr sicher sein, dass Land auch wieder verlassen zu dürfen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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