Beckstein: Kompromiss bei Familiennachzug "jederzeit möglich"
Archivmeldung vom 17.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttIm Streit über den Familiennachzug hat der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) Zugeständnisse seiner Partei bei den Jamaika-Sondierungen gefordert. "Alle Seiten müssen sich bewegen, auch die CSU", sagte Beckstein den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
"Beim Familiennachzug sind Kompromisse nach meiner Überzeugung jederzeit möglich, wenn sichergestellt bleibt, dass die Obergrenze von 200.000 nicht überschritten wird." Der CSU-Politiker geht von einem baldigen Durchbruch bei den Sondierungen aus. "Auch wenn es jetzt noch hakt: Ich rechne damit, dass es zu einer Einigung auf eine Jamaika-Koalition kommt", sagte er. In den Führungen der beteiligten Parteien bestehe Einigkeit darüber, Neuwahlen unbedingt zu vermeiden.
"Ich kenne niemanden, der ernsthaft glaubt, dass Neuwahlen ein Zweier-Bündnis der Union mit der FDP möglich machen würden. Die AfD würde wahrscheinlich noch stärker werden", sagte Beckstein. Für den früheren bayerischen Regierungschef entscheiden die Jamaika-Sondierungen auch über das Schicksal seines Nachfolgers: "Horst Seehofer verhandelt mit großem Engagement. Er weiß: Vom Ausgang der Verhandlungen hängt seine politische Zukunft ab."
Quelle: dts Nachrichtenagentur